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Welt-AIDS-Tag 2024

Wo kann ich einen HIV-Test machen?

Es besteht immer die Möglichkeit einen HIV-Test auf eigene Kosten bei der Hausärztin oder dem Hausarzt zu machen.

Zudem bietet die Aidshilfe Wuppertal hier in Remscheid HIV-Schnelltests an. Diese Tests sind anonym und kostenfrei. Schnelltests, weil innerhalb von zehn Minuten ein Ergebnis vorliegt. Die Sicherheit dieser Tests liegt bei 99%.

Am besten einfach telefonisch oder per E-Mail einen Termin vereinbaren. Und dann zum Mollplatz 3 in Lennep.

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Welt-AIDS-Tag 2024

Ist HIV jetzt endlich heilbar?

Heutzutage gilt HIV als chronische Erkrankung, die jedoch nicht heilbar ist. Sie ist aber gut therapierbar. D.h. dass Menschen, die HIV haben, täglich Medikamente nehmen, die dazu führen, dass fast kein HI-Virus mehr im Körper ist. Dadurch bleiben Menschen unter Therapie zum einen gesund und haben eine annährend gleiche Lebenserwartung wie Menschen ohne HIV. Zum anderen ist HIV dadurch nicht mehr übertragbar.

Es gibt weniger als zehn Menschen, bei denen HIV bisher geheilt wurde. Bei ihnen wurde jedoch in erster Linie eine Krebskrankheit behandelt.

Diese Behandlung ist nicht übertragbar als Standardbehandlung für Menschen mit HIV.

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Welt-AIDS-Tag 2024

Wie stecke ich mich mit HIV an?

Der überwiegende Teil der Übertragungen von HIV finden beim ungeschützten Sex statt (anal, vaginal und oral). Es sind beinahe 75%.

Zudem wird HIV beim gemeinsamen Gebrauch von Spitzen und Nadeln beim Drogenkonsum übertragen.

Ohne Schutz durch HIV-Medikamente kann es auch bei der Schwangerschaft, Geburt oder beim Stillen zu einer Übertragung auf das Kind kommen. Solche Übertragungen kommen in Deutschland aber so gut wie nicht vor.

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Warum überhaupt noch mit Kondom?

Ein Kondom schützt sicher vor einer Übertragung von HIV- und vielen weiteren Geschlechtskrankheiten. Ob ein Mensch HIV hat, kann man nicht sehen. Und ein Gespräch über den letzten HIV-Test ist auch nicht immer das Einfachste.

Bei richtiger Anwendung bietet ein Kondom eine 99%ige Schutzwirkung vor HIV.

Für Menschen, für die das Kondom nicht die geeignete Schutzvariante darstellt, gibt es die PrEP. Das sind HIV-Medikamente, die prophylaktisch eingenommen werden, um sich nicht mit HIV anzustecken.

Infos hierzu gibt’s bei der Aidshilfe.

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Welt-AIDS-Tag 2024

Fakten zu HIV und AIDS weltweit

  • Im Jahr 2023 lebten weltweit 39,9 Mio. Menschen mit HIV.
  • Seit Beginn der Epidemie haben sich insgesamt 88,4 Mio. Menschen angesteckt.
  • Davon sind bisher 42,3 Mio. Menschen an Aids gestorben.
  • Seit dem Höchststand 1995 hat die Zahl der Neuinfektionen um 60% abgenommen.
  • Weltweit erhalten 77% der Menschen, die mit HIV leben, HIV-Medikamente (im Jahr 2010 waren es 7,7 Mio., im Jahr 2023 waren es 30,7 Mio.).
  • Seit dem Höchststand 2004 hat die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Aids um 69% abgenommen.
  • 53% aller Menschen, die mit HIV leben, sind Frauen und Mädchen.

Quelle: Zahlen von UNAids

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Dürfen Frauen* mit HIV Kinder kriegen?

Ja, auf jeden Fall. Eine erfolgreiche HIV-Behandlung führt heutzutage dazu, dass so wenig HI-Virus im Körper ist, dass es nicht mehr übertragbar ist. D.h. dass beim Sex keine Übertragung auf die*den Partner*in stattfinden kann.

Und dass unter Geburt und beim Stillen auch keine Übertragung auf das Kind stattfinden kann. Wichtig hierfür ist die regelmäßige Einnahme der HIV-Medikamente und die kontinuierliche Begleitung einer Schwangeren durch ein multiprofessionelles Team.

So kann eine Übertragung so gut wie ausgeschlossen werden.

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Sind HIV und Aids dasselbe?

Nein. HIV ist ein Virus. Er nennt sich menschlicher Immunschwäche-Virus, da er das Immunsystem angreift und schwächt (human immunodeficiency virus). Ohne Behandlung schwächen diese Viren die Fähigkeit des Körpers, Krankheitserreger und fehlerhafte Körperzellen zu bekämpfen.

Von Aids (acquired immune deficiency syndrom = erworbenes Immunschwächesyndrom) spricht man, wenn dann bestimmte, z.T. lebensbedrohliche Erkrankungen auftreten.

Mit einer möglichst früh begonnenen HIV-Therapie kann man Aids aber vermeiden. Und auch bei Aids kann sich das Immunsystem durch HIV-Medikamente wieder erholen und Symptome sich zurückentwickeln.

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Wie tödlich ist eigentlich HIV?

Menschen, die HIV haben, nehmen täglich HIV-Medikamente. Diese Therapie führt dazu, dass sie eine annähernd gleiche Lebenserwartung haben wie Menschen ohne HIV.

Man geht inzwischen davon aus, dass Menschen mit HIV deutlich mehr Lebensjahre durch beispielsweise das Rauchen verloren gehen als durch HIV.

Je früher Menschen mit einer HIV-Therapie anfangen, desto weniger wirkt sich HIV auf ihre Lebenserwartung aus.

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Kriege ich beim Knutschen HIV?

Nein, beim Küssen kann man sich überhaupt nicht mit HIV anstecken. HIV ist nicht über Spucke, Tränen, Schweiß oder Urin übertragbar.

Der häufigste Übertragungsweg ist ungeschützter Sex. Seltener stecken sich Menschen über Blut zu Blut Kontakt an, also z.B. beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen beim Drogenkonsum. Zudem kann es bei der Geburt oder beim Stillen zur Übertragung von HIV von der Mutter auf den Säugling kommen, wenn die Mutter keine HIV-Medikamente nimmt.

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Ist HIV überhaupt noch ein Thema?

Absolut. Laut aktueller Zahlen leben in Deutschland rund 96.700 Menschen mit HIV. Davon wissen in etwa 8.200 Menschen nichts von ihrer Infektion. Jährlich stecken sich hier knapp 2.200 Menschen mit HIV an.

Durch große Präventionskampagnen und medizinische Fortschritte sind die Zahlen in Deutschland seit Jahren ruckläufig. Menschen können sich aber nur vor HIV schützen, wenn sie Wissen zu Übertragungswegen und Schutzmöglichkeiten besitzen. Zudem ermöglicht ein barrierearmer Zugang zum HIV-Test überhaupt erst, den eigenen Status zu kennen.

Plus: Menschen, die mit HIV leben, erfahren andauernd Diskriminierung. Dabei ist HIV im Alltag nicht übertragbar. Dieses Wissen fehlt vielen.

Alleine deshalb ist und bleibt HIV ein Thema.